Donnerstag, 20. März 2008

Wie entstehen lange Wellen von Basisinnovationen?

Kazue Haga & Jochen Röpke

17. März 2008

Wir haben in früheren Blogs mehrfach die Pionierrolle von Aubrey de Grey in angesprochen. Das Bild zeigt ihn in Aktion: doing & talking. Er macht das, was so, Schumpeter, ein erfolgreicher Unternehmer tut: “Doing the thing“ (Schumpeter).


Quelle


Für uns Ökonomen ist De Grey interessant, weil er in einer sehr frühen Phase eines neuen Kondratieffphase, die mehrer Wellen umfassen könnte, tätig ist. Keine Produkte, keine etablierte Technologie, nur Visionen, viele Feinde, viele Widerstände, Normalität also für jene, die Basisinnovationen angehen. Kein Geld vom Staat, kein Politiker spielt hier mit.
Wir beobachten somit, nicht historisch rückgewandt, sondern in Jetztzeit, wie das Neue, das auf dramatische Weise Andere, vor unseren Augen entsteht.

Maintains healthspan indefinitely.


Auf Deutsch: Überwindung des Todes. Verrückt! Aber jeder Kondratieff ist bei seiner Geburt von dieser verrückten Eigenschaft. Eine Pressenotiz, schon einige Jahre alt, immer noch aktuell, zeigt die zeitliche Dimension, die Unsicherheit, den erforderlichen langen Atem und die Suche nach Geld: Geneticist Aubrey de Grey of Cambridge University figures humans could live to 1,000 years with the help of biotechnology and various therapies.Reaching that goal, however, will take at least 10 years of mouse trials and another 15 on humans. "There's an enormous amount of uncertainty," said de Grey, who gave an anti-aging lecture at a packed 160-seat theatre in Edmonton. "I'd say we have a 50-50 shot of getting there within 25 years from now."The goal itself isn't far-fetched, said Richard Stein of the University of Alberta's Centre for Neuroscience. If it doesn't happen in 25 years, then maybe in 50 years. "Most of the things he's saying are absolutely true in terms of what we know about the biology of the system," said Stein. De Grey's team wants $100 million a year to fund its research. Governments aren't willing to pay, so it's appealing to those attending anti-aging talks to pay $1,000 per year.[1]
Auch ein Anderes macht De Grey erneut klar: die neuen Langen Wellen sind Produkte der Wissenschaft und wissenschaftlichen Unternehmertums. Wissenschaft alleine, so gut sie sein mag, bringt wenig.
Die Folge der von Aubrey De Grey und anderen Lebensverlängerern anvisierten Innovationen wird sein: chronologisch alte Gesellschaften mutieren Schritt für Schritt in biologische junge Gesellschaften. Und die Gesellschaften werden reich sein, auch ökonomisch. Wenn – ein großes WENN - die Politik, nicht alles verbaselt. Die vorherrschende Inputlogik (mehr Ressourcen = mehr Wachstum) hat schon der junge Schumpeter im Jahr 1910 theoretisch ausgehebelt. Sie ist aber (immer noch) Teil des Mainstreams in Wissenschaft und Politik und herrscht über die Gehirne der Menschen wie die Gene im Affengehirn.
Der Fairneß halber zeigen wir im nächsten Bild auch die Logik von Jay Olshansky, den wir in einem früheren Blog ausführlich vorgestellt haben. De Grey und Olshansky arbeiten mit unterschiedlichen Paradigmen des Alterns, die sich jedoch nicht ausschließen müssen. Aus der Sicht von De Grey bewirken die medizinischen Innovationen, die Olshansky anstrebt, ein (bescheidenes) Hinausschieben der gesunden Lebensspanne (rund 10 Jahre). [2] Dies ist jedoch wichtig für die Sicht von De Grey. Wenn ein Mensch, zum Beispiel 10 oder 15 Jahre, dank medizinischer Innovation, länger gesund leben kann, dann können in dieser Zeitspanne neue Erkenntnisse und Neuerungen tragfähig werden, welche die gesunde Lebensspanne weiter ausweiten könnten. Dies ist der Kern von De Greys und auch Ray Kurzweils Behauptung, die Menschen könnten ihre gesunde Lebensspanne Schritt für Schritt bis zur Überwindung des Todes ausweiten.

Quelle


Interessant an dem Schaubild von Olshansky ist: Er übernimmt die Vermutung, Kalorienreduktion könnte Krankheiten verringern helfen (früher hat er diese Sicht eher lächerlich gemacht): Fewer calories - less disease. Kalorienverringerung ist bislang die einzige, halbwegs wissenschaftlich gesichert Methode einer gesunden Ausweitung der Lebensspanne. Als wir diesen Blog schreiben, berichtet die FAZ, in einem Gespräch mit Achim Regenauer, Chefarzt Münchner Rück, von Berechnungen, nach denen die Behandlung von Diabetes, verursacht durch Übergewicht, in Deutschland, jährlich 15 Mrd. Euro kostet. [3] Rechnen wir andere Krankheitsbilder, dazu, sind 30 Mrd. keine Phantasiegröße. In einem Interview sagt Ray Kurzweil (die Logik von De Grey ansprechend, ohne ihn namentlich zu nennen):

Die Verdrängung der Tatsache, dass der Tod eine unermesslich schreckenerregende Vorstellung ist - ganz zu schweigen von dem Leiden, das damit einhergeht -, ist weit verbreitet. Wir hängen an unseren Rationalisierungen, die es uns erlauben, im Angesicht der heraufziehenden Tragödie weiterzumachen. Solange wir keine Alternative hatten, war das vernünftig. Heute haben wir allerdings eine Alternative. Auch wenn wir die nötigen Mittel noch nicht zur Hand haben, besitzen wir doch das Wissen, wie wir bis zu dem Zeitpunkt leben können, an dem sie zur Verfügung stehen werden. Mit dem heutigen Wissen können selbst Angehörige meiner Generation in fünfzehn Jahren noch bei guter Verfassung sein. Dann wird es möglich sein, unser biologisches Programm durch Biotechnologie zu modifizieren, was uns lange genug leben lassen wird, bis uns die Nanotechnologie befähigt, ewig zu leben.[4]

Ray Kurzweil: „Der Tod raubt uns die Liebe“

Quelle: FAZ Net


Unser oben angesprochener Punkt: Neue Technologien vom Charakter von Basisinnovationen machen es - nach Kurzweil, De Grey, Robert Freitas (Nanomediziner) - möglich, irgendwann, „ewig zu leben“. Und für den Grey beginnt das bereits mit Menschen, die jetzt schon unter uns sind: unsere Kinder. Der Unterschied zwischen den Grey und Kurzweil liegt nicht inVision, Konzept und Vorgehen. Kurzweil kommt aus der Informationswissenschaft, De Grey ist Mikrobiologe. Kurzweil sieht die neuen Basisinnovationen umfassender, in einer Weise, die jetzt oft als NBIC (Nano, Bio, Info, Cogno) bezeichnet wird. Kurzweil will unsere Biologie überwinden.
Ein Unterschied zu de Grey also: Für Kurzweil reichen Innovationen in der Biologie nicht aus. In einer Kombination mit Nano- und Informationstechnologie beschleunigt sich Lebensverlängerung.
"Biology is very capable and intricate and clever, [...] but it's also very suboptimal, compared to what we ultimately can build with information technology and nanotechnology... If you were to replace a portion of your blood with these respirocytes [eine Erfindung des Nanomediziners Freitas], you could do an Olympic sprint for 15 minutes without taking a breath or sit at the bottom of your pool for four hours." "We didn't stay on the ground. We didn't stay on the planet. And we have not stayed within the limitations of our biology."[5] Ronald Bailey von Reason (http://www.reason.com/) kommentiert die Sicht der Freunde des Todes („Pro-Mortalists“: ewige Langeweile, was sagt Gott dazu, der Irrtum von Titonus: ewig im Siechtum leben, bis uns jemand gnädigst in eine Heuschrecke verwandelt[6]) in einem lesenswerten Beitrag, in der er auch die Reichtumswirkungen einer Ausweitung der Lebensspanne anspricht: The pro-mortalists fail to understand the effort to extend healthy human lifespan is a perfect flourishing of our uniquely human nature. The future generations will look back at the beginning of the 21st century with astonishment that some very well meaning and intelligent people actually wanted to stop biomedical research just to protect their cramped and limited vision of human nature. Those future generations will look back, I predict, and thank us for making their world of longer, healthier lives possible. To end, let me quote Sirtris Pharmaceuticals co-founder David Sinclair who said, “I would be disappointed if we were all born one generation too early.” Me too.[7] Pech für jene, die eine Generation zu früh geboren wurden, also diejenigen, die heute in Wissenschaft und Politik das Sagen haben. Für sie sind De Grey, Kurzweil und andere intellektuelle Abenteurer und ethische Rebellen. Für andere visionäre Pioniere einer neuen Epoche der Menschheit, deren Entstehen wir heute beobachten.



[1]
1,000-year lifespan a possibility, geneticist says,Last Updated Wed, 16 Feb 2005, CBC News.
[2]
Siehe den früheren Blogbeitrag vom 17. Januar 2008, Die Dividende der Langlebigkeit.
[3]
Armut macht dick, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 14. März 2008, S. 18. Siehe hierzu auch unseren Blog vom 8. Februar 2008, Vom Leben und Sterben im Kalorienkapitalismus.
[4]
Tobias Hülswitt, Werden wir ewig leben, Mister Kurzweil, Frankfurter Allgemeine Zeitung, Bilder und Zeiten, 23. Februar 2008, S. Z6.
[5]
Brendan Sinclair, Kurzweil: ‚Exponential’ change ahead for games, people, CNET NEWS.COM, 22. Februar 2008. Die sind Zitate aus einem Vortrag von Kurzweil.
[6]
Fight aging, 23. März 2004, The ubiguity of the Tithonus error.
[7]
Ronald Bailey, The political economy of the longevity dividend, Future Current, 28. Februar 2008.

Mittwoch, 19. März 2008

Finanzkrise: Getting the theory wrong has consequences.

Jochen Röpke

19. März 2008

Die Finanzkrise ist eine durch Eingriff in den Markt (US-Zentralbank unter Leitung von Greenspan; Greenspanput) erzeugte. Alles fängt im Kleinen an, jede Krise (Laozi). Danach hochschaukeln. An Finanzinnovationen des Arbitragesystems gekoppelt, die selbst Paulsen (ehemals Chef von Goldman Sachs, jetzt Chef des US-Treasury) nicht mehr versteht.
Intervention braucht Intervention, wenn der Markt jenseits von Routine operiert. Sonst besteht die Gefahr eines negativ-emotionalen Takeovers. Angst, Panik, um sich greifender Vertrauensverlust. Ließe man Märkte frei laufen: Desaster. Es geht schon lange nicht mehr darum, „Schuldige“ zu finden, die Banken (Investmentbanken, vor allem um diese geht es), selbst für ihre Fehler zahlen zu lassen. Der Steuerzahler war und ist von Anfang an dabei. Verluste werden schließlich über das Finanzamt abgerechnet. Aufräumen kann man erst, wenn das Bombardement zu Ende geht.
Bernanke macht aus Schumpeterlogik das Richtige, nur noch zu wenig und zu wenig radikal und mit zu wenig Unterstützung durch die US-Regierung und seine europäischen Kollegen. Dies ist ausführlich jenseits des Mainstream diskutiert. Etwa bei James Mauldin (wer googelt findet).


Josef Ackermann sagt zu Recht: Marktkräfte lösen das Problem nicht (mehr), oder nur zu exorbitanten Kosten sprich Vernichtung von Werten (Nichtschaffung neuer Werte). Theoretische Pfadabhängigkeiten der Entscheidungsträger produzieren hohe Opportunitätskosten. Kritiker an Ackermann: Du wartest, bis dir das Wasser am Hals steht, dann reißt du das Maul weit auf. So geht es nicht. Aber besser als ertrinken (in den Selbstheilungsfluten des Marktes). Ackermann ist ein Insider wie es keinen Besseren gibt. Er weiß was abgeht, was machbar ist, was helfen könnte (im Gegensatz zu manchen Notenbankern und Analysten).
Was soll es, sagt der Mainstream. Hoher Euro, kein Problem (wir fakturieren doch in Euro u/o liefern in die Eurozone). Wachstum robust im Euroland, usf. Hinsetzen, fünf. Wir zitieren Joseph Schumpeter,[1] gerade weil er mit seiner Theorie exogenen Geldes theoretisch schieflag (Gegenthese endogenes Geld: im Innovationssystem wird Finanzkapital endogen erzeugt. Kein Zugang zu Finanzierung aus Routine und Arbitrage). „In der Atmosphäre der sekundären Prosperität werden auch verantwortungslose, betrügerische und in anderer Weise erfolglose Unternehmungen entstehen, die den Prüfungen, wie sie die Rezession mit sich bringt, erliegen. Die Spekulation wird wahrscheinlich viele unhaltbare Elemente in sich tragen, die durch die geringste Minderung der Sicherheiten (Übersetzung im Original: „Lombardwerte“) zusammenstürzen. Das braucht alles noch nicht unbedingt die Ausmaße einer Panik oder einer Krise anzunehmen– keines dieser Worte, daran sei erinnert, ist ein Fachausdruck - aber es induziert sehr leicht Paniken oder Krisen.“ Schumpeter, Konjunkturzyklen, 1961, Band 1, S. 157. Die „Minderung der Sicherheiten“ im US-Immobilienmarkt ist das Kernproblem. Wie es dazu kam, wissen wir. Auch welche Folgen – Rezession, möglicherweise mehr – aufgrund viral-monetärer Ansteckungswirkungen für die Realwirtschaft entstehen (könnten), ist auch klar. Krugmann schätzt die möglichen Verluste auf zwischen $ 6000 und 7000 Mrd. (50 Prozent des US-BSP).[2]


Quelle: John Mauldin, Muddle Through and Your Long Term Returns, Weekly Newsletter 14. März
Die Abbildung zeigt, wie die Greenspanpolitik und das spekulative Hochschaukeln der Immobilienpreise die Wachstumsrate hochschrauben (US-Haushalte nutzten die höheren Bewertungen von Immobilienvermögen, neue Schulden aufzunehmen. Eine Quelle des US-Handelsbilanzdefizits, nach Greenspan andererseits eine Folge der Repression des Konsums in China). Dies ist, real betrachtet, eine Mischung von Schumpeter- und Arbitragelogik. Ohne Immobilienboom wäre das US-Wachstum auf Afrikaniveau. Die US-Regierung agiert immer noch nach Afrikamuster: Kopf in den Sand der Wüsten und der Baugruben.

[1]
Siehe unseren Blog vom 6. November 2007 zur Finanzkrise.
[2]
Quellen bei Parapundit, 18. August 2008, Will Federal Reserve tame the financial panic.

Montag, 3. März 2008

Ein Euro pro Tag

Jochen Röpke

1. März 2008

Soviel verdient ein Landarbeiter in einem indonesischen Dorf in Westjava, der höchstentwickelten Provinz in Indonesien. Seine Familie, drei Personen, benötigt zum Über leben drei Euro (40,000 Rupiah).[1] Die Landflucht schlägt daher neue Rekorde. Im informellen Sektor der Städte läßt sich etwas mehr verdienen, aber bei 1.8 Millionen Arbeitslosen in Westjava ist das ohne Selbstausbeutung auch nicht zu machen. Immerhin fördert die Provinzregierung das Training von Unternehmertum bei Arbeitslosen,[2] was wir in Deutschland, dem Land der Mitnahmeeffekte, wieder abgeschafft haben. Frau und Kinder bleiben im Dorf. Landwirtschaft wird eine Angelegenheit von Frauen. Die Diskriminierung von Frauen ist hier ohne Chance. Beschäftigungsmöglichkeiten auf dem Land sind rar, versteckte Arbeitslosigkeit verbreitet. Da die Einkommen bereits am Existenzminimum liegen, hilft ihnen auch die deutsche Einsicht wenig, durch Lohnsenkung Arbeitsplätze zu schaffen. Auf die Idee, Geld für Lohnsubventionen à la Nokia zu spendieren, ist noch niemand gekommen. Das Kinderhilfswerk hat sich auch noch nicht sehen lassen. Ihre Berater lassen sich schließlich nicht für einen Euro pro Tag abspeisen. Und die Fahrer von Cayennes in der Londoner City und ihr Master aus Zuffenhausen haben anderes im Kopf als das von ihnen mit verursachte Elend in der Dritten Welt.
Was passiert?

Nichts – außer gelegentlicher Berichterstattung in der Zeitung, auf die sich der Autor stützt. Da gerade die Reisernte im Gang ist, berichten die Medien ausführlich über das, was auf den Dörfern so alles vor sich geht. Über Preise und Einkommen zu reden, ist in Indonesien Teil der Kultur. Jedermann weiß was der Präsident mit nach Hause nimmt.

Alles ist optimal geregelt, wie in den Lehrbüchern der Ökonomie, auf deren Grundlage sich die Bundesregierung beraten läßt. Die Bauern verkaufen ihren Reis (Rohreis, gabah) für 2,000 bis 2,500 Rupiah (0.20 Eurocent) pro kg an die Händler. Auf einem Hektar erzeugen sie fünf Tonnen ungeschälten Reis, der ihnen 500 Euro bringt.[3] Natürlich betrachten sie sich als abgezockt – aber schließlich bestimmen Angebot und Nachfrage den Preis. Genossenschaften existieren nicht (mehr). Innovation ist – lehrbuchgerecht – eine Rarität. Neue Arbeitsplätze gibt es daher auch nicht. Die Armut funktioniert also so, wie es das neoklassische Paradigma lehrt: effizient. Die indonesischen Bauern müssten Verdi doch endlich darüber Nachhilfe geben, was einen gerechten Lohn ausmacht.

Immerhin leisten wir unseren Beitrag zum Lebensunterhalt in indonesischen Dörfern. Die ökologischen Erzengel einschließlich Gabriel, vom Gott Gaia auf die Erde gesandt, kommen in unser Land, sogar in God’s Own Nation, stärken unser Bewußtsein, doch endlich mehr Biosprit zu produzieren. Die indonesischen Bauern danken es ihnen. Den Reis essen sie, teilweise noch selbst - noch. Einige können sich den selbstproduzierten Reis bereits nicht mehr leisten. Beim Öl zum Kochen und Braten müssen sie fast täglich höhere Preise bezahlen. 13,750 Rupiah pro kg, exakt ein Euro, ein neuer Höchststand.[4] Für den Ökonomen interessant ist die Aussage der Beteiligten: Niemand weiß so recht, warum die Preise so hoch sind (Die deutsche Botschaft hat ihnen schließlich auch noch keinen Kontakt mit den allwissenden Klimaforschern aus Potsdam ermöglicht). Das Entdeckungsverfahren des Marktes (F.A. Hayek) funktioniert in Reinkultur. Indonesien produziert eigentlich genug Palm- und Kokosöl. Aber die Plantagen verkaufen es auf dem Weltmarkt bei rasant steigender Nachfrage - für die Produktion von Kraftstoff (biofuel). Zumindest die Orang Utans (Waldmenschen) und Tiger und Elefanten haben es besser. Sie brauchen sich um ihr Überleben keine Sorgen mehr zu machen. Palmölplantagen ersetzen den Urwald. Kleben wir wenigstens einen Aufkleber mit Tigerkopf in unsere Cayennes, damit wir uns daran erinnern, wem wir für unseren Tankinhalt dankbar sein dürfen.
(Wir gehen in einem weiteren Blog auf die Problemlage der kleinen und mittleren Unternehmen in Indonesien ein. Sprache Englisch).


[1]
Kompas, 25. Februar 2008, S. A, Urbanisasi sulit dibendung (Urbanisierung schwierig einzudämmen).
[2]
Kompas, 27. Februar 2008, S. C: 1,8 juta penganggur terdidik di Jabar (1.8 Millionen Arbeitslose erhalten Training in Westjava).
[3]
Kompas, 28. Februar 2008, S. J: Petani mendesak agar harga gabah dinaikkan (Bauern machen Druck für steigende Preise für Reis).
[4]
Kompas, 29. Februar 2008, S. 26: Minyak goreng mencapai Rp. 13.750 per kg (Öl zum Braten und Kochen erreicht 13,750 Rupiah pro kg).