tag:blogger.com,1999:blog-6983957015442880150.post7004316928293360955..comments2013-06-12T07:52:27.581+02:00Comments on Mafex: Jochen Röpkehttp://www.blogger.com/profile/10822470631517107074noreply@blogger.comBlogger2125tag:blogger.com,1999:blog-6983957015442880150.post-26950933914634528792009-02-05T20:44:00.000+01:002009-02-05T20:44:00.000+01:00Danke für die anregende Kommentierung. Wenn man ti...Danke für die anregende Kommentierung. <BR/>Wenn man tief genug in Systeme hinabsteigt, lassen sich Systeme durchaus vergleichen. Dies ist auch die Logik der modernen Systemtheorie. Unsere Überlegungen sind angeregt von der Diskussion um Redundanz in den Biowissenschaften, insbesondere jenem Zweig, der sich mit Leben und Tod beschäftigt. Wir sehen viele Parallelen mit wirtschaftlichen Systemen. Biosysteme „verschwenden“ Ressourcen, ökonomische Systeme genauso. Folgt man James Lovelock („Gaia“), ist die Erde ein sich selbstorganisierendes System hoher Redundanz – welche die Menschen jedoch kontinuierlich aufbrauchen und als Wachstum verbuchen. Ob Redundanzerhalt Verschwendung (= Abweichen vom Optimum) ist, hängt am theoretischen Ansatz. <BR/>Der größte Pharmakonzern der Welt, Pfizer kauft sich einen Konkurrenten für 60 Mrd. Dollar (entspricht dem deutschen Konjunkturpaket II). Ziel: wenn wir zusammengehen, können wir viel Kosten sparen, Vertriebsleute entlassen, Forschung und Entwicklung koordinieren, auf Innovationsprozesse verzichten, die auf das gleiche zielen, usw. Business School-Logik: Redundanz abbauen. Konsequenz: die Innovationsdynamik leidet. <BR/>Wenn wir einen Roboter die Nachrichten der ARD/ZDF usw. sprechen lassen – manche Sprecher/innen kommen dem nahe – schalten viele Zuschauer/Hörer ab. Die Information kommt nicht rüber. Die Vielfalt der Kommunikation ist eingeschränkt. Die Zuschauer warten nur noch auf den Wetterbericht. Dies ist im Zitat angedeutet. Wer eine Vorlesung hält, und die Studenten mit Powerpoint bombardiert, bewirkt, mangels sprachlicher Redundanz , eine Aufmerksamkeitsreduktion der Studierenden. Powerpoint bedeutet in den meisten Fällen: der Vortragende liest noch einmal vor, was auf der Folie steht. Verschenkte Redundanz. Man hört nur zu, sieht sich alles nur an, weil man den Stoff in der Prüfung reproduzieren muß. Wäre dies nicht der Fall, wäre der Hörsaal leer, oder: Alles pennt, einsam spricht der Referent.<BR/>Smith und Hayek sind komplizierte Fälle. Sie lassen, im Vergleich zur Gleichgewichtsbetrachtung, eine höhere Redundanz im System zu. Der Markt ist außerhalb des Gleichgewichts. Er läuft jedoch zunehmend und „unsichtbar gehandelt“ in ein Gleichgewicht. Es kommt zu einem kontinuierlichen Redundanzabbau. Erst ein System, in dem Innovation immer wieder zu Innovation anregt, erhält seine Redundanz, wenn die Behörden nicht, Fall Pfizer, Redundanzarmut zulassen oder fördern.Jochen Röpkehttps://www.blogger.com/profile/10822470631517107074noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-6983957015442880150.post-47176349885517983362009-01-19T13:18:00.000+01:002009-01-19T13:18:00.000+01:00Vorab vielen Dank für die immer wieder sehr anrege...Vorab vielen Dank für die immer wieder sehr anregenden Blog Posts. <BR/><BR/>Ist der Bogen von der wirtschaftlicher Redundanz bzw. Effizienz über die kommunikationswissenschaftliche bis zuletzt zur biologischen (und das im Darwin-Jahr, wie frech) nicht ein wenig weit? Lassen sich solche Systeme ohne weitere Einschränkungen miteinander vergleichen? Nach meinem Bescheidenen Wissen bezieht sich die Allokation ja immer auf die Ressourcen, hier können vielleicht noch ökonomische und biolgische Parallelen gezogen werden, aber wo liegen diese in der Kommunikation?<BR/><BR/>Eine Sache ist mir beim ersten Lesen außerdem noch aufgefallen:<BR/><I>"Wer Leben will, in jedem System, muß Redundanz zulassen, erhalten, steigern. Redundanzreiche Systeme verschwenden, müssen vom Optimum Abschied nehmen, sogar ihre Homöostase (nach griechisch homoios für ähnlich, gleichartig und stasis für Zustand) überwinden, Homöodynamik kultivieren. Für Ökonomen wie Adam Smith und F.A. Hayek oder Philosophen wie David Hume war das selbstverständlich."</I><BR/>War es denn nicht grade Smith, der mit seiner Arbeitstteilung vorrangig Effizienz durch die Vermeidung von Redundanz publiziert hat?Anonymoushttps://www.blogger.com/profile/12494033966598280744noreply@blogger.com